Aus dem Achimer Kreisblatt vom 14. Dezember 2006:

Leben in Achim erforscht
Geschichtswerkstatt feierte 20-jähriges Bestehen / "Clüverhaus als Museum und Bürgerhaus nutzen"

ACHIM (mm) . "Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist!" Dieses Goethe-Zitat aus dem Jahr 1826 bezeichnete Karlheinz Gerhold, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Achim, als Triebfeder des rührigen Vereins. 60 Mitglieder und Gäste feierten am Dienstagabend im Clüverhaus das 20-jährige Bestehen der "Werkstatt".
In seinem Rückblick erinnerte Gerhold daran, dass am 1. Oktober 1986 zwölf Männer und Frauen im Gasthaus Badener Berg den Verein für Regionalgeschichte Achim gründeten, der wenig später in Geschichtswerkstatt umbenannt wurde. Den Hobbyhistorikern sei es von Anfang an vor allem darum gegangen, die Lebensumstände der sogenannten kleinen Leute zu erforschen. Achim im Dritten Reich, die Geschichte der Arbeiterbewegung, aber auch Familien-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt seien durch Veröffentlichungen, Vorträge, Ausstellungen oder Ortsführungen dokumentiert worden.

Ehrenbürgermeister Christoph Rippich trägt vor

Achims Ehrenbürgermeister Christoph Rippich erinnerte in seinem Vortrag an die Entwicklung der Stadt. Die Geschichtswerkstatt, links Vorsitzender Karlheinz Gerhold, daneben seine Stellvertreterin Elke Gerbers, habe "vieles aufgearbeitet". Foto: Mix

Nach Angaben von Gerhold sind mittlerweile über 30 Publikationen zur Achimer Regionalgeschichte erschienen - von einfachen Fotosammlungen und Vereinschroniken bis hin zu hochwertigen, längst vergriffenen Buchausgaben. Bei Kennern begehrt ist außerdem das regionalhistorische Magazin; zwölf Achimer Geschichtshefte kamen bisher heraus.
Der Vorsitzende wies aber auch darauf hin, dass der Verein mit seinen 79 Mitgliedern überaltert sei, Nachwuchs dringend Not täte, schon allein um die 100er-Marke zu knacken. Vielleicht könnten ja mit der Internetseite www.geschichtswerkstatt-achim.de gerade auch junge Menschen angesprochen werden.
Wichtigstes Projekt der nächsten Zeit sei die künftige Nutzung des Clüverhauses. Karlheinz Gerhold bezeichnete es als lohnendes Ziel, hier ein Stadtmuseum und Bürgerhaus einzurichten. Ein Anliegen, das er Bürgermeister Uwe Kellner mit auf den Weg gab.

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