Aus dem Achimer Kreisblatt vom 18. Oktober 2005:

Scharen kamen zur Ausstellung
Geschichtswerkstatt: Riesiges Interesse an Achim vor 60 Jahren und dem Schicksal der Vertriebenen

ACHIM. Nach Abschluss der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung "Leben in Achim vor 60 Jahren", die die Geschichtswerkstatt Achim im Rathaus gezeigt hatte, ziehen Vereinschef Karlheinz Gerhold und die Initiatorin Sieglinde Falkenstein eine überaus positive Resonanz: Sage und schreibe 1181 Besucher zählten die aufsichtführenden Helfer im Ratssaal, darunter fünf Schulklassen.
"Mit so viel Zuspruch haben wir gewiss nicht gerechnet; offensichtlich war es höchste Zeit, diese wichtige Epoche der deutschen Geschichte - die Nachkriegszeit vor Ort im Allgemeinen und die Integration der Flüchtlinge im Besonderen - aus der Sicht der Betroffenen und mit Hilfe von Zeitzeugenberichten aus der Region zu erforschen und zu dokumentieren", suchte Gerhold nach einer Erklärung für den Erfolg der Ausstellung und des bunten Rahmenprogramms, an dem noch einmal 201 Personen teilnahmen.
Die Ausstellung - also im Wesentlichen die über 60 Plakate zu nahezu allen relevanten Themen der Zeit vor 60 Jahren - wird im Achimer Stadtarchiv im Rathaus als wertvolle Quelle der Regionalgeschichte aufbewahrt und steht auch für weitere Ausstellungen und Projekte, zum Beispiel der Achimer Schulen, zur Verfügung.
Besonders stolz ist die Geschichtswerkstatt auf die spannende Sammlung der Erinnerungen von Zeitzeugen, die ebenfalls im Stadtarchiv die Bestände zur lokalen Geschichte ergänzt und dort während der Öffnungszeiten dienstags von 16.30 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Raum 170 eingesehen werden kann.
Sieglinde Falkenstein dankte allen Kooperationspartnern der Geschichtswerkstatt Achim, die zum Erfolg der Aktion beigetragen haben, insbesondere der Stadt Achim für die finanzielle Projektförderung der kleinen Begleit-Publikation, des Sonderheftes der Achimer Geschichts-Hefte, das weiterhin für zwei Euro im Achimer Buchhandel erhältlich ist.
Dank gilt den fleißigen Helfern, die durch die Ausstellung geführt haben und die Fragen der Besucher beantworteten, allen voran Edith Bielefeld, Werner Esdohr, Reiner Aucamp, Bruno Fiebelkorn, Erika Böse, Doris Ratzinger, Eberhard Falkenstein, Elke Gerbers, Gisela Galle, Hartmut Nill, Sigrid Köster und Klaus Bischoff.
Auf einen erfreulichen Nebeneffekt der Aktion wies Karlheinz Gerhold hin: Etliche Besucher nutzten die Möglichkeit, private Urkunden, Fotos und andere wertvolle Archivalien als Deponate dem Archiv der Geschichtswerkstatt im Haus Clüver und dem Stadtarchiv im Rathaus zu überlassen und so vor der Vernichtung zu bewahren, darunter ein interessantes Kontenbuch einer Achimer Firma aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrundert. Diese Möglichkeit besteht natürlich jederzeit, ebenso wie die Aufforderung, weitere Zeitzeugenerinnerungen und Archivalien zur Verfügung zu stellen: Karlheinz Gerhold, Tel 71805, und Sieglinde Falkenstein, Tel. 81440, nehmen entsprechende Angebote an.

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