Aus dem Achimer Kreisblatt vom 29. April 2013:

"Das war vielleicht ein Erlebnis"
Lebendige Geschichte des Ortes Baden

BADEN. Einen interessanten Einblick in die Vergangenheit ihres Ortes bekamen am Freitagnachmittag die rund 100 Gäste des Symposiums "Baden früher - Impressionen, Erinnerungen, Filme und Bilder" der Achimer Geschichtswerkstatt im Restaurant "Weserterrassen". Die Veranstaltung war Teil des 1000-jährigen Baden-Jubiläums.
Der ehemalige Gemeindedirektor Peter Kuhlmann entsann sich an seine Zeit in Baden zurück. Er informierte die Zuhörer darüber, dass er eine Verwaltungslehre im Sulinger Rathaus absolviert hatte. "Da habe ich für mich beruflich allerdings keine Möglichkeiten des Weiterkommens gesehen", sagte der heute 84-jährige Beverstedter. Daher bewarb er sich auf eine Ausschreibung der Gemeinde Baden, wo er von 1957 bis 1971 in der Verwaltung arbeitete. "Johann Wülbers war der erste Badener Bürgermeister, den ich kennen gelernt habe. An den denke ich gerne zurück, da ich ihm viel zu verdanken habe", so Kuhlmann, der Baden immer wieder gerne einen Besuch abstattet.

Peter Kuhlmann und Thomas Prieser

Peter Kuhlmann und Thomas Prieser (v.l.) erinnerten sich jeweils an die Zeit, die sie in Baden verbracht hatten, zurück. Foto: as

Auch Thomas Prieser kommt gerne in die Ortschaft, in der er seine Kindheit verbracht hat, zurück. Der Weyher erinnerte sich zum Beispiel an den Tag, an dem er das erste Mal Fernsehen gucken durfte. Das war am 4. Juli 1954 im überfüllten Wohnzimmer der Familie Wittig. Dort lief das FußballweItmeisterschaftsendspiel, aus dem Deutschland als Sieger hervorging. "Das war ein Erlebnis. Am nächsten Tag hatten meine Klassenkameraden und ich uns viel zu erzählen", schmunzelte Prieser. Er berichtete zudem vom Abenteuerspielplatz Öllager. Das Gelände erkundete er mit seinen Freunden oftmals als Indianer verkleidet. Einer der Steppkes war Volker Rittweger. "Ich bin glücklich, dass er heute aus Stuttgart angereist ist und wir uns nach 65 Jahren endlich wieder sehen", freute sich der Referent, der seine Kindheitserinnerungen auf SchautafeIn präsentierte.
Während des Symposiums zeigte die Geschichtswerkstatt zudem ein sechzigminütiges Video. Zu sehen war unter anderem der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt, der Baden im Jahre 1963 einen Besuch abgestattet hatte, das Hochwasser im Jahre 1994, das Gut Holzbaden in der Zeit von 1939 bis 1941 und Interviews mit den beiden Zeitzeugen Hanna Gerhold und Liese von Düring.
Viele Zuschauer verfolgten den Film gebannt, entdeckten sich, Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Nachbarn und amüsierten sich köstlich. "Wir hoffen, dass die Badener noch mehr alte Filme und Fotos haben, die sie uns zur Verfügung stellen würden", erklärte Karlheinz Gerhold, Vorsitzender der Achimer Geschichtswerkstatt. Er ist unter Tel. 04202/71805 zu erreichen.

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