Aus dem Achimer Kreisblatt vom 17. August 2005:

Achim bald bombenfrei
Gestern amerikanische Fünf-Zentner-Bombe entschärft
Von Manfred Brodt

ACHIM. Es war die siebte Bombe aus dem zweiten Weltkrieg, die gestern Nachmittag im Achimer Bruch entschärft wurde, und noch nicht die letzte.
Seit Deutschland vor geraumer Zeit neue Luftaufnahmen von den Briten erworben hat, sind um Bremen und in ganz Niedersachsen viele Abwurfstellen nicht detonierter Bomben zu entdecken. Mit Metalldetektoren und vorsichtigem Graben gehen die Spezialisten dann den meist richtigen Hinweisen der Luftaufnahmen nach.
Achim hat wohl im Zuge der alliierten Luftangriffe auf Bremen viele solcher Bomben abbekommen. Entweder wurden sie zu früh vor dem Erreichen der Freien Hansestadt Bremen abgeworfen oder beim Rückflug als überflüssiger Ballast aus den Fliegern fallen gelassen.

Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe

Michael Wiegand und Torsten Erhardt von der Celler Kampfmittelbeseitigungsfirma entschärften gestern mit Kollegen die Fünf-Zentner-Bombe im Achimer Bruch. Foto: Brodt

Bei der gestern von der Kampfmittelbeseitigungsfirma aus Celle im Auftrage des Landes Niedersachsen entschärften Bombe handelte es sich jedenfalls um eine kapitale amerikanische Fünf-Zentner-Sprengbombe mit zwei Zündern.
Zündet sie, können ihre Splitter in 500 Metern Umkreis schwere Schäden anrichten. Deshalb waren zur Entschärfung die A 27 in Achim gesperrt und naheliegende Häuser evakuiert worden.
Die Fachleute um Truppführer Michael Wiegand und Entschärfer Torsten Erhardt erkannten jedoch schnell, dass die knapp zwei Meter im Erdreich steckende Bombe aus niedriger Höhe abgeworfen worden war und so die Zündungssicherung sich nicht gelöst hatte. Detonationsgefahr bestand also nicht, und so war die Weltkriegswaffe in 20 Minuten unschädlich gemacht.
Mit einem Spezialfahrzeug wurde sie zur Kampfmittelvernichtungsanlage nach Munster gebracht.
Bis Achim "bombenfrei" ist, werden noch zwei, drei Wochen vergehen.

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