06. Juli 2012

Catos Schicksal bewegte

Von Karlheinz Gerhold

Achim. Eine Delegation der Geschichtswerkstatt Achim besuchte das vor kurzem gerade eröffnete Schularchiv über das Leben der Namensgeberin des Achimer Gymnasiums, der aus Fischerhude stammenden Widerstandskämpferin gegen das nationalsozialistische Terrorregime, Cato Bontjes van Beek.
Schulleiter Direktor Dr. Stefan Krolle erläuterte den Geschichtsinteressierten hoch interessante Details auch zu den Tätern, dem Militärrichter Dr. Manfred Roeder, dem Anatomie-Professor Dr. Hermann Stieve und dem Gestapo-Offizier Horst Kopkow, die am Verbrechen an Cato und den übrigen Hingerichteten beteiligt waren. Catos Schicksal und vor allem die unzureichende Aufarbeitung in der Nachkriegszeit bewegten die Geschichtsinteressierten sehr.
Der 1. Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Achim, Karlheinz Gerhold, wünschte dem professionell in vier Räumen des Gymnasiums gestalteten Schularchiv die gute Resonanz, die es unbedingt verdient hat: "Dieser Ort des Erinnerns führt aufgrund der Vollständigkeit der Exponate und der zahlreichen Unikate zu einem Alleinstellungsmerkmal nicht nur in der kreisverdener Schullandschaft, sondern hat darüber hinaus das Potenzial, auch überregional Beachtung zu finden. Das Archiv mit der Ausstellung kann ein wichtiger Baustein für das noch im Aufbau befindliche kreisweite Netzwerk der Orte des Erinnerns sein", meinte Gerhold. Das beweisen auch die wissenschaftlichen Anfragen fast aus aller Welt, die seit Gründung der Einrichtung bei Dr. Krolle eingehen.

Mitglieder der Geschichtswerkstatt im Schularchiv

Im Schularchiv über Cato Bontjes van Beek: Dr. Krolle (links) zeigt Exponate der Ausstellung. Foto: Esdohr

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