Aus dem Achimer Kreisblatt vom 19. April 2006:

Räumlichkeiten in der Stadt waren knapp
Der Einzug in die Rektorschule / Wie Achim sein Finanzamt bekam und wieder verlor (IV)
Von Günter Schnakenberg

ACHIM. Im Februar 1921 bekommt das Finanzamt Achim eine eigene Finanzkasse. Auch der Arbeitsaufwand der Finanzbeamten nimmt immer mehr zu. Deshalb müssen weitere Mitarbeiter eingestellt werden.
Schon bald reichen also auch die Räumlichkeiten im Hotel Gieschen nicht mehr aus. So wurde im Oktober 1922 die Finanzkasse sowie das Erbschafts- und Stempelsteuerbüro in die Räume der früheren Rektorschule verlegt. Diese Schule, Vorläufer der späteren Mittelschule und heutigen Realschule, hatte kurz vorher ein Haus an der Paulsbergstraße gekauft.
1925 gab es dann einen Wechsel in der Leitung des Achimer Finanzamtes. Der bisherige Vorsteher Dr. Gildehaus wurde zum Landesfinanzamt Hannover versetzt. Für ihn kam aus Uelzen der Regierungsrat Hermann Heß. Kaum im Amt, bat er die Gemeindeverwaltung Achim um mehr Wohnungen für die Finanzbeamten, denn durch neue Steuergesetze war die Arbeit umfangreicher geworden und demzufolge stieg dann auch die Zahl der Mitarbeiter im Finanzamt.

Obernstraße

Die Obernstraße um 1920. Ganz rechts ist die Einmündung der Langenstraße. In das Gebäude am rechten Bildrand, einst die Dohrmannsche Zigarrenfabrik, später dann die Rektorschule, zog 1922 die Finanzkasse ein.

Doch in Achim gab es nur wenig freie Wohnungen. Gerade war die Inflationszeit vorüber, das neue Geld war knapp und ans Bauen konnte zu dieser Zeit kaum jemand denken.
Um das Problem der Wohnungsnot zu lindern, handelte die Finanzbehörde selbst. So entstand 1926/27 auf dem ehemaligen Gemeindegrundstück "An der Lehmkuhle" ein Zweifamilienwohnhaus für Bedienstete des Amtes.
Aber auch die Amtsräume im Hotel Gieschen und in der alten Rektorschule reichten schon bald nicht mehr aus. Dringend wurde ein größeres und vor allem eigenes Gebäude benötigt...

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