17. Februar 2012

17. Achimer Geschichts-Heft: Kreisarchäologin erhielt erstes Exemplar

Von Karlheinz Gerhold

Achim. Die Veranstaltungsreihe zum 25-jährigen Vereinsjubiläum der Geschichtswerkstatt Achim - Verein für Regionalgeschichte e.V. wurde gerade beendet, da dreht sich schon wieder alles um die lokale Geschichte, deren Erforschung und deren Verbreitung über den traditionell an Geschichte interessierten und mit Geschichte befassten Adressatenkreis hinaus - wie es seit nunmehr über 25 Jahren Motto und Leitlinie der Geschichtswerkstätten ist: Im 26. Jahr ihres Vereinsbestehens legte die Geschichtswerkstatt Achim jetzt mit Heft 17 der Achimer Geschichts-Hefte ihre jüngste Publikation zur Achimer Regionalgeschichte vor, die wieder einen bunten Strauß von Beiträgen enthält, der sicher auf allgemeines Interesse und gute Resonanz stoßen wird.
Ein lange geplantes Buchprojekt - die Straßennamen in Achim und den Ortsteilen und ihre Bedeutung - nimmt allmählich Gestalt an: Die „Entstehung der Straßennamen" und „Steuben - Namensgeber der Steubenallee" geben erste Einblicke in dieses faszinierende Thema. Baden-Forscher Heinz Kuhlmann steuert als kleinen Vorgeschmack auf die anstehende Veranstaltungsreihe zum 1000-jährigen Ortsjubiläum Badens „Das Bemühen der Badener um einen eigenen Friedhof" bei. Schließlich gibt es einen Beitrag über den lokalen Bauernführer im 3. Reich, Weidenhöfer, der sich nahtlos in die Vielzahl der Veröffentlichungen von Artikeln der Geschichtswerkstatt Achim zur Geschichte des Nationalsozialismus vor Ort einfügt.
Der 1. Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Achim, Karlheinz Gerhold, bedankte sich bei den Autoren, die Mitglieder der Geschichtswerkstatt sind und auf diese Weise die Allgemeinheit an den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeiten teilhaben lassen. Und auch für das nächste Heft - Heft 18 - seien Gerhold zufolge die Arbeiten schon angelaufen. Heft 17 ist ab sofort im Achimer Buchhandel für 3 € erhältlich.
Das erste Exemplar der jüngsten Ausgabe erhielt die Kreiarchäologin Dr. Jutta Precht während ihres Vortrags über die Archäologie in Achim, bei dem natürlich der Sensationsfund "Nelly - die Venus von Bierden" im Mittelpunkt stand. Und auch im 17. Achimer Geschichts-Heft ist ein Beitrag über diese jüngste archäologische Grabung in Bierden enthalten. Werner Esdohr - ohnehin für Layout und Druck der Auflage verantwortlich - hat zusammen mit Karl Heinz Hildebrandt erste Fotos und Infos hierzu zusammengestellt. Die rund 11.000 Jahre alte Einritzung auf einem Retouscheur, einem Werkzeug zur Feuersteinbearbeitung, bildet mit wenigen Strichen den Körper einer Frau ohne Kopf und ohne Füße ab. Für eine Abbildung aus der Zeit des Mesolithikums für Norddeutschland ist Nelly ein Unikat, weil die Abbildung den Frauenkörper gleichzeitig in Frontal- und Seitenansicht zeigt: Für diese Zeit und in unserer Region ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.

Das Geschichts-Heft wird überreicht

Der 1. Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Achim Karlheinz Gerhold (Mitte) und Chef-Layouter Werner Esdohr überreichen ein Exemplar des neuen Achimer Geschichts-Heftes der Kreisarchäologin Dr. Jutta Precht (Foto: Migowsky)

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