07. Februar 2014

Jahreshauptversammlung: Geschichtswerkstatt präsentiert Heft 18 der Achimer Geschichts-Hefte

Von Karlheinz Gerhold

Achim. Rechtzeitig zur Jahreshauptversammlung präsentierte die Geschichtswerkstatt Achim e.V. den Mitgliedern und der Öffentlichkeit das Heft 18 ihres regionalgeschichtlichen Magazins der Achimer Geschichts-Hefte.

Es enthält wieder eine bunte Fülle lokalgeschichtlicher Beiträge (zum ersten Mal in Farbe!), mit denen insbesondere aktive Vereinsmitglieder ihre Recherchen einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Das gilt auch für den Beitrag von Karl-Heinz Hildebrandt aus Langwedel über die Gebrüder Theodor und Wilhelm Olbers, die er überraschender Weise als „alte Achimer" identifiziert: Der bekannte Bremer Astronom Wilhelm Olbers muss sich in der Hansestadt als hannoverscher Lutheraner unter den Calvinisten Bremens sogar als anfangs wenig geachteter Außenseiter gefühlt haben.

Dass der Bremer Flugzeugkonstrukteur Henrich Focke eine Beziehung zur Achimer Wesermarsch hatte, erhellt ein weiterer Artikel von Karl-Heinz Hildebrandt. Der Bollen-Spezialist Reinhard Dietrich ist auch mit zwei Berichten vertreten: Es geht diesmal um den „Verein der treuen Freunde in Bollen" und um das „Schullandheim in Bollen". Schließlich darf auch ein „Rückblick auf 1000 Jahre Baden" mit etlichen Farbfotos nicht fehlen. Edith Bielefeld steuert zwei Interviews mit Achimer Zeitzeugen bei: Friedrich Elfers berichtet von seinem Großvater Heinrich Schmidt aus Embsen und Helga Wacker liefert als Tochter des ersten Badener Nachkriegsbürgermeisters Friedrich Zickler spannende Details zu dessen Lebenslauf. Schließlich zeigt Werner Esdohr, der vom Layout bis zum Druck für die Gesamtherstellung des Heftes mit Unterstützung von Marlies Migowsky verantwortlich zeichnet, in seiner Serie zur Konversion des Öllagers weitere Fotos vom ehemaligen Öllager in Baden und Uesen und der heutigen Bebauung.

Vereinschef Karlheinz Gerhold freute sich zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern, dass im 28. Vereinsjahr mit Heft 18 insgesamt über 1000 Seiten zur Geschichte Achims und der Umgebung allein in dieser Reihe veröffentlicht worden sind. Heft 18 ist ab sofort im Achimer Buchhandel für 4 € erhältlich. Angesichts der nicht endenden Themenfülle wurde sodann von der Jahreshauptversammlung beschlossen, dass immer zu der jährlich im Februar stattfindenden ordentlichen Mitgliederversammlung das nächste Heft der Achimer Geschichts-Hefte erscheinen soll.

Ebenfalls verabschiedete die Versammlung das umfangreiche 26 Veranstaltungen umfassende Veranstaltungsprogramm für 2014: Los geht es schon am Freitag, den 14. Februar 2014 um 14.30 Uhr mit einer Ausstellung: Eröffnung der Ausstellung „Winter- und Weserbilder von Baden" mit Fotos von Dora Meyer aus Baden in Kooperation mit der Sparkasse Baden, in deren Räumlichkeiten die Fotos während der Öffnungszeiten der Sparkasse bis zum 7.3.2014 zu sehen sind.

Am 8. April folgt eine Vortragsveranstaltung mit Helmut Riemann aus Bremen zum Thema „Die Badener Weserhänge - einst und heute, Landschaftsidyll und herausragender Lebensraum für seltene Insekten und Pflanzen". Dem schließt sich am 22. April ein Vortrag über „Das Reichsbanner „Schwarz-Rot-Gold" - Zur Arbeiterbewegung im Kreis und Altkreis Achim" an; als Referent konnte Ulrich Schröder aus Ottersberg gewonnen werden. Schon am 6. Mai folgt eine Buchpräsentation des Werkes „Die Erzbischöfe von Bremen und ihr Haus und Amt Langwedel"; dabei wird der Autor Prof. Dr. Armin Schöne aus Langwedel insbesondere die Achim betreffenden Teile seines neuesten Werkes vorstellen. Heinz Kuhlmann aus Baden referiert als Beitrag zum 100-jährigen Bestehen Badenermoors im Jahre 2014 am 14. Mai über „Badenermoor - vor seiner Gründung".

Bundesbauminister a.D. Karl Ravens setzt am 17. Juni seine Reihe zu den „„Schlaglichtern zur Geschichte Achims" mit Teil III - „Achim in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts" fort. Eine Exkursion unter Leitung von Karl-Heinz Hildebrandt führt die Mitglieder sodann am 6. Juli zur Burg in Langwedel am Burgberg und zur Motte Wiepelnbusch sowie zum historischen Langwedeler Häuslingshaus. Der traditionelle Ausflug der Geschichtswerkstatt ist am 14. September vorgesehen: Unter Leitung von Karlheinz Gerhold geht es nach Jork ins Alte Land mit Besichtigung eines Obstbauernhofes, der Kirche, des Elbeufers und anderer Sehenswürdigkeiten. Baden-Spezialist Heinz Kuhlmann wird schließlich am 16. September über „Baden damals - Erinnerungen an meine Kindheit" referieren. Aus aktuellem Anlass soll am 12. Oktober im Rahmen eines „Historischen Stammtisches" in Gieschens Hotel der Beginn des 1. Weltkrieges, jener „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", vor hundert Jahren thematisiert werden. Dabei werden Mitglieder der Geschichtswerkstatt zum Thema passende Dokumente und Begebenheiten aus ihren Familien ansprechen. Ebenfalls im Rahmen eines „Historischen Stammtisches" wird dann Gisela Schnobbel-Ahnert die Ergebnisse ihrer Recherchen zur Ges
chichte des Bremer Stadtteils Hemelingen vorstellen. Das Vereinsjahr endet schließlich am 16. Dezember mit der traditionellen Jahresabschlussfeier im Haus Clüver. Weitere Infos zum Veranstaltungsprogramm sind dem Internetauftritt des Vereins unter www.geschichtswerkstatt-achim.de zu entnehmen.

Die Vorstandsneuwahlen hatten dieses Ergebnis: 1. Vorsitzender Karlheinz Gerhold, 2. Vorsitzender Helmut Köhler, Kassenverwalter Helmut Maack, Schriftführerin Edith Bielefeld, IT-Verantwortlicher Hartmut Nill, Beisitzer Elke Gerbers, Karl-Heinz Hildebrandt und Gisela Galle. Zu Kassenprüferinnen bestimmte die Versammlung Christa Petrek und Monika Köhler. Besonders erfreute die Tatsache, dass mit 106 Mitgliedern ein neuer Höchststand seit der Vereinsgründung im Jahre 1986 erreicht werden konnte. „Die positive Resonanz, auf die die Vereinsarbeit stößt, insbesondere auch bei den 1000-Jahr-Feierlichkeiten Badens im letzten Jahr spürbar, ist Anerkennung und Ansporn für weitere Aktivitäten zugleich", betonte Gerhold.

Zwei Beschlüsse fasste die Versammlung noch: Im Zuge des Umzugs der Stadtbibliothek ins Rathaus soll eine Optimierung der Nutzung der regionalhistorischen Vereinsbibliothek, beispielsweise im Wege einer Vernetzung der Medienbestände, angestrebt werden. Ein Gespräch mit der Stadt Achim wurde hierzu bereits terminiert. Außerdem sollen eingesetzte Arbeitsgruppen mittelfristig absehbare „Jahrestage" als Anlass für Forschungen vor Ort nehmen und rechtzeitig Recherchen dazu anstellen. In diesem Jahr geht es unter anderem um die Folgen des Ausbruchs des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren auf Achim und Umgebung.

Vereinschef Karlheinz Gerhold wies schließlich noch darauf hin, dass Veröffentlichungen zu folgenden Themen geplant seien, die von Mitgliedern der Geschichtswerkstatt Achim (mit) bearbeitet werden: „Achimer Straßennamen", „Achimer Juden", „100 Jahre Sanitätszug Achim", „Ein Umzug und mehr - ein Hügelgrab vor der Haustür", „Die Konversion des Öllagers in Baden und Uesen" und „Der Landkreis Verden im Nationalsozialismus".

Der Vereinsvorstand 2014

Präsentierte das neueste Heft der Achimer Geschichts-Hefte: der Vorstand der Geschichtswerkstatt Achim e.V. (v.l.n.r.): Karl-Heinz Hildebrandt, Hartmut Nill, Helmut Maack, Elke Gerbers, Vereinschef Karlheinz Gerhold, Edith Bielefeld, Gisela Galle, Helmut Köhler. (Foto: Marlies Migowsky)

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