20. Februar 2009

Geschichtswerkstatt will Museumslandschaft beleben
Von Karlheinz Gerhold

Achim. Als besonderen Gast konnte der in seinem Amt als 1. Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Achim bestätigte Vereinschef Karlheinz Gerhold die Leiterin des Deutschen Pferdemuseums, Gisela Fürle, begrüßen, die an der Jahreshauptversammlung in ihrer Eigenschaft als Museumsbeauftragte für den Landkreis Verden teilnahm. Die Mitglieder der Geschichtswerkstatt bemängelten in der Aussprache die geringe Repäsentanz Achims als größter Stadt im Landkreis in der Museumslandschaft des Landkreises Verden. Am liebsten wäre den hiesigen Geschichtsinteressierten natürlich die Einrichtung eines informativen und innovativen Stadtmuseums, das sich der Präsentation der lokalen Geschichte Achims widmet. Da konnte die Museumsbeauftragte allerdings keinerlei Zusagen machen, weil eine kreisweite Förderung nur für Einrichtungen mit überregionaler Bedeutung denkbar sei, wie sie beispielsweise beim Verdener Domherrenhaus und auch beim Deutschen Pferdemuseum unzweifelhaft vorliege. Dagegen brachte Gisela Fürle eine neue Variante einer Präsentation der Vergangenheit ins Spiel, die auf große Resonanz bei den Mitgliedern der Geschichtswerkstatt stieß: Wenn sich eine städtische Immobilie fände, könnte die Darstellung der Achimer Geschichte mit den bekanntlich zahlreich vorhandenen Pretiosen aus Achims Vergangenheit und anderen zeigenswerten Exponaten in Form eines "Schaudepots" mit sich selbst erklärenden Sammlungen in Vitrinen erfolgen. Dazu wären der kostenträchtige Personalaufwand und der ganze für ein Museum erforderliche Apparat nicht erforderlich. Der Zweck, die eigene Geschichte des Ortes aufzubereiten und insbesondere auch in Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen mit der lokalen Historie zu arbeiten, würde dennoch erreicht. Weil hierfür noch etliche Sachfragen zu klären sind, setzte die Versammlung eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Karlheinz Gerhold ein, die die erforderlichen Fakten für eine Antragstellung bei den städtischen Gremien zusammenstellen soll. Dabei ist als Ziel klar die verbesserte Einbeziehung Achims in die kreisverdener Museumslandschaft formuliert worden.

Der Vorstand der Geschichtswerkstatt Achim 2009

Der neue Vorstand der Geschichtswerkstatt Achim (v.l.n.r.): Hartmut Nill, Jakob Prüß, Reiner Aucamp, Elke Gerbers, als Gast die Museumsbeauftragte für den Landkreis Verden, Gisela Fürle, Edith Bielefeld und Vereinschef Karlheinz Gerhold (es fehlt Gisela Galle).

Die Vorstandneuwahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Karlheinz Gerhold, 2. Vorsitzende: Elke Gerbers, Kassenverwalter Reiner Aucamp, Schriftführerin Edith Bielefeld, Web-Master der Internetauftritte www.geschichtswerkstatt-achim.de und www.geschichte-im-landkreis-verden.de Hartmut Nill, Beisitzer wurden Gisela Galle, Karl Heinz Hildebrandt und Jakob Prüß. Die Versammlung ehrte den Baden-Kenner Heinz Kuhlmann für seine bisherige Arbeit als Beisitzer mit einem Buchgeschenk, nachdem er für dieses Amt nicht wieder kandidierte. Als nächste Veranstaltung der Geschichtswerkstatt ist für den 7. April 2009 um 19.30 Uhr in Gieschens Hotel ein Vortrag zum Thema "Vorgehen der Gestapo im Landkreis Verden" mit dem Referenten Dr. Joachim Woock aus Verden vorgesehen.

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