BADEN. Im Rahmen der feierlichen Veranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Badener Friedhof überreichte der 1. Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Achim, Karlheinz Gerhold, der Kirchengemeinde Baden ein Gedenkbuch zur Mahnung an die nachfolgenden Generationen und zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt (1939 - 1945) in Baden und Badenermoor.
Dieses Gedenkbuch mahnt an die Opfer von Krieg und Gewalt, Faschismus und Zerstörung der Jahre 1939 bis 1945, die in Baden und Badenermoor zu beklagen sind.
Es soll, so Gerhold während der Veranstaltung am Sonntag, dazu beitragen, dass als Lehre aus der Vergangenheit stets mutige Männer und Frauen sich wachsam Kriegstreiberei und Faschismus entgegenstemmen. Und das setzt eine bewusste Erinnerung an die Opfer jener Zeit voraus.
Diesem Auftrag der Geschichtswerkstatt-Bewegung fühlten sich auch Heinz Kuhlmann und Reiner Aucamp verpflichtet, als sie im Rahmen der Recherchen anlässlich des 1000. Ortsjubiläums Badens Daten, Fakten und Fotos von weit über 100 Personen zusammentrugen, damit dieses Dokument der Erinnerung entstehen konnte.
Verzeichnet sind die Namen und Lebensdaten der gefallenen Soldaten, der umgekommenen Zivilbevölkerung, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter vor Ort und anderer Personen, die in Folge der Kriegshandlungen und Verbrechen der Nazis direkt oder indirekt ihr Leben verloren, überwiegend sehr junge Männer und Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung.

Bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal auf dem Badener Friedhof bekam Pastor Martin Behr (rechts) das Gedenkbuch von Karlheinz Gerhold, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Achim, überreicht. Mit dabei waren auch Gerholds Mitstreiter (von links) Heinz Kuhlmann, Werner Esdohr und Reiner Aucamp. Foto: Marlies Migowsky

Der Baden-Forscher Heinz Kuhlmann, der sich bereits mit seinen umfangreichen Beiträgen zur Baden-Chronik "1000 Jahre Baden: 1013 Botegun - 2013 Baden" verdient gemacht hat, steuerte nach langwierigen Recherchen die Lebensdaten der aufgelisteten Personen bei, während Reiner Aucamp in zeitaufwendiger Detailarbeit Fotos der Menschen beschaffte, teilweise von bereits entfernten Verwandten oder Nachkommen. Die Gesamtherstellung des Werkes einschließlich Satz und Layout übernahm Werner Esdohr.
Pastor Martin Behr, der das Gedenkbuch entgegennahm, dankte der Geschichtswerkstatt für diese Initiative und Arbeit und sicherte dem Dokument einen würdigen Aufbewahrungsort in der Badener Kirche und dem Gemeindezentrum zu, damit für möglichst viele Menschen die Einsichtnahme und Nutzung der Informationen gewährleistet ist. Interessierte können zudem bei Reiner Aucamp Bestellungen des Buches zum Selbstkostenpreis von 10 Euro vormerken lassen.