Aus dem Achimer Kreisblatt vom 4. Juni 2005:
Ab 1863 hier Brunnen hergestellt
Geschichte der Preussag in Achim (I)
Von Klaus Bischoff

ACHIM . Auf dem Achimer Preussag-Gelände an der Eisenbahn entstehen nach dem Fitnesszentrum und einer Firmenansiedlung ein Penny-Markt und ein Autoteile-Unger-Markt. Die Preussag hat seit geraumer Zeit Achim den Rücken gekehrt. Anlass für uns, einen historischen Rückblick auf die Preussag in Achim zu werfen.
Der Schlossermeister Louis Otten gründete 1863 in Bremen einen Brunnenbaubetrieb, der in den Jahren 1904 bis 1906 nach Achim verlagert wurde. Auf der Ansichtskarte von 1909 ist am Giebel des Bürogebäudes der Firmenname "L. Otten Maschinenfabrik Brunnenbau" zu lesen. Mit L. Otten kam der erste technische Großbetrieb in das heutige Gewerbegebiet "Gaswerkstraße".
1911 wurde die Firma in die "Wasserwerk- und Brunnen-Bau-Gesellschaft" umgewandelt.

Louis Otten Maschinenfabrik
Das Gebäude der Louis Otten Maschinenfabrik und Brunnenbau.

Die Firma bietet auf diesem Anschreiben folgende Arbeiten an: Bau von kompletten Wasserwerken, Rohrbrunnenanlagen, moderne Rohrbrunnen, Reinigung von Rohrbrunnen, Pumpwerke, Enteisungs-, Entsäurungs- und Filtrationsanlagen, Schachtbrunnen jeder Größe, Bohrungen auf Wasser, Grundwasser-Absenkungen, Reinigung von Rohrleitungen, Rohrverlegungs-Arbeiten, Hydrologische u. Geologische Vorarbeiten, Geodätische Aufnahmen, Ausarbeiten von Projekten und Anschlägen. Gar mancher alte Achimer hat in diesem Betrieb gelernt oder gearbeitet.
Im Jahre 1937 wurde das Werk von der Preussag übernommen. "Die erfolgreiche Geschichte der Niederlassung Achim der "Preussag AG Bauwesen" begann im März 1937 mit dem Erwerb der dort ansässigen "Wasserwerk- und Brunnen-Bau-Gesellschaft mbH" durch die "Preußische Bergwerks- und Hütten-AG", heißt es in der Preussag-Chronik.
Es war kein leichter Einstieg. Materialknappheit und zu geringes Auftragsvolumen machten dem damaligen Geschäftsführer, Johannes Schote, arg zu schaffen. Die Umsätze blieben weit hinter den Erwartungen zurück, was nicht zuletzt an den vorgefundenen Gerätschaften lag, die aufgrund mangelnder Investitionsbereitschaft in den Vorjahren veraltet waren.

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