Aus dem Achimer Kreisblatt vom 9. Dezember 2008:

Vor Baggern kam die Archäologin
Sportzentrum: Fund bei Probegrabung

OYTEN (pee) . Sicher ist sicher: Bevor die ersten Bagger anrollen, um das Gelände für das neue Oytener Sportzentrum an der Stader Straße zu präparieren, wollte erstmal Kreisarchäologin Dr. Jutta Precht einen speziellen Blick ins Erdreich werfen. Und siehe da: Bei einer Probegrabung wurde die Altertumskundlerin tatsächlich fündig.
Als in den siebziger Jahren beim Bau der Sportplätze am Schulzentrum Pestalozzistraße ein Baggerfahrer altertümliche Scherben in einer Ecke fand, wurde das damals nicht weitergehend untersucht - aber bis heute auch nicht vergessen. Als nun in der Gemeinde Oyten die Pläne reiften, auf der anderen Seite der Stader Straße das Sportzentrum mit drei Plätzen plus Halle weiter auszubauen, wurde die Kreisarchäologin hellhörig.

Probegrabung in Oyten

Probegrabung in Qyten: Ein senkrechter Profilschnitt markiert die Grube, die laut Kreisarchäologin vermutlich als Erdspeicher angelegt wurde. Foto: Steffens, Landkreis Verden

Bevor womöglich eine in der Erde ruhende altertümliche Siedlung durch Bauarbeiten zerstört würde, gehörte sozusagen der erste Spatenstich Dr. Precht. Prompt stieß sie auf eine unterirdische Lagerstätte mit Scherben - eine Grube, die vermutlich als Erdspeicher, als Vorratsgrube angelegt wurde. Aber um was es sich genau bei den Funden der Probegrabung handelt oder welches Alter die Fundstücke haben, kann Dr. Jutta Precht erst sagen, wenn sie sie gesäubert, untersucht und bestimmt hat. Das wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen - zurzeit ist "alles noch ungewaschen". Soviel allerdings kann die Kreisarchäologin schon sagen: "Eine riesengroße Siedlung ist nicht zu erwarten", wenn der Acker für das Sportzentrum umgebrochen wird. Vorsichtshalber jedoch wird Dr. Precht die Bauarbeiten nächstes Jahr begleiten und "nochmal in die Grube gucken, wenn gebaut wird".

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