Aus dem Achimer Kreisblatt vom 6. September 2011:

Arbergen holt Achimer Juwel
Vor Jahren abgerissene alte Scherfsche Scheune ergänzt neues Mühlenprojekt

ACHIM/ARBERGEN . Die im Winter 2003/2004 plötzlich abgerissene Scheune gegenüber des Achimer Clüverhauses hat endlich einen dauerhaften Standort gefunden. Sie wird bei der kürzlich mit neuen Flügeln ausgestatteten Arberger Windmühle wieder aufgebaut.
Das erfuhr Klaus Bischoff vom Achimer Heimatverein rechtzeitig vor der Grundsteinlegung von Werner Möller, dem Besitzer der Arberger Windmühle. Zunächst hatte es lange geheißen, dass die Achimer Fachwerkscheune ihren neuen Platz in Sottrum erhalte. Das Vorhaben dort zerschlug sich jedoch, und Möller erwarb die eingelagerte Scheune vom Sottrumer Eigner für das Bremen-Arberger Vorhaben mit der neu beflügelten Mühle als Mittelpunkt.

Übergabe der Broschüre

Nach der Grundsteinlegung in Arbergen überreichte Klaus Bischoff vom Achimer Heimatverein dem Mühlenbesitzer Werner Möller (links) die Broschüre "Vom Amtshaus bis Zigarrenfabriken", in der auch die Scherfsche Scheune beschrieben wird. Rechts schaut sich der bundesdeutsche Kultur-Staatsminister Bernd Neumann aus Bremen die Aufnahmen mit an.

Aufgrund vorheriger Kontakte lud Möller Bischoff zur Grundsteinlegung mit ein, die zusammen mit der Einweihung der neuen Flügel stattfand. Auch ein Backhaus wird mit errichtet bei der nach historischem Vorbild restaurierten Mühle in Arbergen - dem ältesten Mühlenstandort im einstigen Gohgerichtsbezirk Achim.

Die alte Scherfsche Scheune

Die alte Scherfsche Scheune an ihrem Standort beim Haus Bischoff an der Großen Kirchenstraße. Im Winter 2003/2004 wurde sie hier plötzlich abgerissen und abtransportiert. Foto: Archiv Bischoff

Weiter ergänzt ein neues Stiftungshaus der Bremer Heimstiftung den gesamten Mühlen-Komplex.
Klaus Bischoff überreichte am Einweihungstag mit Grundsteinlegung dem Arberger Mühlenbesitzer die hiesige Heimatvereins-Broschüre "Vom Amtshaus bis Zigarrenfabriken", in der die Scherfsche Scheune mit beschrieben wird. Sie hatte lange Zeit zum Unterbringen von Getreide und vielen anderen Erzeugnissen gedient, als am Rande des Achimer Bauernviertels noch Landwirtschaft betrieben wurde. Das genaue Altter dieser Scheune ist unbekannt. Sie könnte aber durchaus - wie das frühere Bischoffsche Haus, zu dem sie gehörte - schon 1790 erbaut worden sein.
Wie sie künftig in Arbergen genutzt wird, sei noch nicht endgültig entschieden, teilte Werner Möller gestern auf Nachfrage mit. Es sei aber wahrscheinlich, dass das Innere der unverändert erhaltenen historischen Hülle etwas moderner gestaltet und ausgerüstet wird.

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