Ausgrabung auf dem Bremer Marktplatz

Ausgrabung auf dem Bremer Marktplatz

Ausgrabung auf dem Bremer Marktplatz.
(Photo: Hartmut Nill, 14.06.2002)

Auf dem Bremer Marktplatz entdeckten Archäologen jetzt das Fundament eines Turmes, der den Schilderungen des zeitgenössischen Geschichtsschreibers Adams zufolge vor rund 1000 Jahren das Tor in der Mauer um die so genannte Domburg bewachte.
Mit großen Findlingen hatten die ersten Bischöfe damals einen Schutzwall um ihre Behausungen auf der Bremer Düne errichtet - vor allem gegen die heidnischen und dem neuen Glaubensherren nicht immer wohlgesonnenen Sachsen.
Überreste der ovalen Schutzmauer, die schon nach 30 Jahren zum Teil wieder abgerissen wurde, waren bereits beim Bau der Rathauserweiterung Anfang des vergangenen Jahrhunderts entdeckt worden. Nicht jedoch der Turm. Den glaubt Landesarchäologe Manfred Rech jetzt gefunden zu haben. Er weist auf das Mauerstück aus naturbelassenen Steinbrocken, das seine Mitarbeiter etwa drei Meter unterhalb des heutigen Straßenniveaus freigelegt haben: "Das ist genau die gleiche Machart, wie wir sie von der Mauer kennen."
Letze Zweifel soll eine radiologische Altersbestimmung von in gleicher Tiefe gefundenen Kohlestückchen beseitigen.

Mittlerweile ist die Ausgrabung leider wieder mit Sand verfüllt worden. Alle Ideen, die auch in der Zukunft einen Blick auf die Zeugnisse der Vergangenheit gestatten würden, wurden verworfen.

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