Aus dem Achimer Kreisblatt vom 9. Mai 2006:
Verschollene Uesener Urnen wieder aufgespürt
Im Landesmuseum Hannover / Acht der 2500 Jahre alten Exemplare dort / Ausleihen möglich

UESEN (Ia) . Uesen ist nicht 700 Jahre alt, wie es 1987 groß gefeiert wurde, sondern es gab dort schon vor 2500 Jahren Siedlungen. Darauf deuten die 1927 gefundenen Urnen aus der vorrömischen Eisenzeit hin. Die damals dem Provinzial-Museum in Hannover zur Verfügung gestellten Stücke galten als verschollen oder zerstört, da das Museum durch Kriegseinwirkungen starke Schäden davontrug. Jetzt wurden acht Urnen wieder aufgespürt - im Niedersächsischen Landesmuseum.
Beim privaten Gespräch mit einem Hemelinger Hobby-Heimatforscher hatte Günter Fehsenfeld - Mitglied des Festausschusses "700 Jahre Uesen" - erfahren, dass etliche Exponate aus dem ehemaligen Provinzialmuseum im Landesmuseum landeten. Willi Elfers, sein Schulfreund und ebenfalls Uesener Geschichtsforscher, machte sich auf den Weg nach Hannover. Im Landesmuseum wurde er von Dr. Hans-Jürgen Häßler freundlich begrüßt. Der teilte mit, es seien noch acht Urnen aus Uesen bei ihm katalogisiert. Er gehe davon aus, dass die Gefäße aus der Zeit von 500 bis 600 Jahren vor Christus stammen.

Die in Uesen gefundenen Urnen

Als verschollen oder zerstört galten lange Zeit die 1927 in Uesen gefundenen Urnen aus der vorrömischen Eisenzeit. Hobby-Heimatforscher spürten sie jetzt im Landesmuseum in Hannover wieder auf.

Elfers durfte die Urnen fotographieren, und ihm wurde zugesagt, dass sie zu Ausstellungszwecken auch ausgeliehen werden.
Den Urnen auf die Spur gekommen waren erstmals die Chronisten Horst Korte und Dierk Harner bei der Fertigstellung der Uesener Chronik 1287 bis 1987.
Sie entdeckten die Eintragung von Lehrer Hermann Diekmann in der Chronik der Volkschule: "Beim Abfahren von Sand aus dem Garten von Hermann Meinken, bestimmt für den Brückenbau an der Weser, wurden 10 Urnen gefunden. Sie wurden dem Provinzial-Museum zur Verfügung gestellt". Nun sind die guten Stücke vielleicht sogar bald mal wieder in ihrem Herkunftsort zu bestaunen.

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