Achimer Geschichte im Überblick (5)
1789
Große französische Revolution.
Das Pforthaus wird als Gerichts- und Gefangenenhaus erbaut.

1791
Mit dem Tode des Intendanten und Gohgrefen von Danckwerth erlischt der Titel "Gohgrefe".
Die Achimer Marsch, bis dahin gemeinsamer Besitz der vollberechtigten Bauern, wird in privateigene Einzelstücke aufgeteilt.

1801 - 1815
Napoleonische Kriege

1803
Auflösung der Bremer Intendantur. Das Gohgericht Achim wird wieder selbständige Verwaltungsbehörde.

1803 - 1806
Achim ist französisch besetzt.

1806
Das Kurfürstentum Hannover wird preußisch.

1806 - 1810
Achim ist französisch besetzt.

1810
Achim ist zuerst Teil des neu geschaffenen Königreichs Westfalen unter Napoleons Bruder Jerome. Im Dezember des Jahres gehört es zum Kaiserreich Frankreich.
Die erste Apotheke öffnet in Achim.

1811
Mit der Chaussee Bremen - Hamburg beginnt die Pflasterung von Straßen im Raum Achim.

1813
Gefecht zwischen Franzosen und russischen Kosaken an der Windmühle.
Im Dezember wird Achim wieder hannoversch, das Gohgericht wird wieder hergestellt.

1819
Das erste Dampfschiff fährt auf der Weser.

1821
Die Pflasterung der Chaussee Bremen - Verden beginnt.

1822
Letzte bekannte Folterung eines Verdächtigen im Pforthaus.

1830
Auch der restliche gemeinsame Besitz der Achimer Bauern an Wald, Moor und Heide wird in privateigene Einzelstücke aufgeteilt.
Um diese Zeit gibt es Ansiedlungen von Ziegeleien und Zieglern aus dem Lipperland in Achim.

1831
"Achimer Krieg". Die Leinenzieher des Gohgerichts protestieren gegen den Pferdezug bei den Weserschiffen.

1834
Cholera-Epidemie.

1836
Statt der bisher jährlich wechselnden Bauermeister aus dem Kreise der Bauleute ohne Entgelt amtiert ein Bauermeister für acht Jahre gegen eine Entschädigung.

1847
Eröffnung der Eisenbahnlinie Bremen - Wunstorf. Achim erhält einen Bahnhof.
Der Achimer Bahnhof
Im Jahre 1847 erreichte Achim mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Bremen - Wunstorf den Anschluß an das Industriezeitalter. Der Achimer Bahnhof hat sein grundlegendes Äußeres bis heute bewahrt. Erst am 1. Juli 1899 erhielt der Nachbarort Baden, heute ein Achimer Stadtteil, eine Eisenbahnhaltestelle, nachdem zahlreiche Badener Bürger entsprechende Petitionen an die "hochlöbliche Eisenbahn-Direction" gerichtet hatten. (Ein Klick zum Vergrößern)
1849
Privatschulen in Achim als Vorläufer der Realschule.

1852
Trennung von Justiz und Verwaltung im Königreich Hannover. Aus dem Gohgericht wird das Amt Achim, die Rechtsprechung übernimmt das Amtsgericht.

1853
Weil das Königreich Hannover dem Deutschen Zollverein beitritt, die Stadt Bremen jedoch nicht, entsteht die erste Zigarrenfabrik "Dreyer und Pollius" in Achim. Andere Fabrikanten folgen später.

1854
Der Gesangverein "Thalia" wird gegründet.

1855
"Actiensparkasse für das Amt Achim" als erstes Kreditinstitut, später umbenannt in Amtssparkasse, dann Kreissparkasse.

1857
Gründung des Achimer Schützenvereins.

1860
Gründung des Turnvereins zu Achim.
Ansicht des Ortes Achim um 1860
Etwa aus dem Jahre 1860 stammt diese Lithographie. Sie ist die älteste bekannte Ansicht des Ortes Achim. Von Westen her blickt man auf den Dünenzug mit den Häusern und der Kirche. Im Vordergrund liegt das noch unbebaute Dünenland des Vorbruchs und des Meyerholzes. Am linken Bildrand ist die 1798 erbaute Lohmühle zu sehen. Dahinter sind die Eisenbahn, der Bahnhof und einige Zigarrenfabriken zu erkennen. Vom rechten unteren Bildrand verläuft die Bremer Straße den Dünenrand entlang, an der Kirche vorbei in den Ort. Ganz rechts erblickt man das heutige Wahrzeichen Achims, die Weidenhöfersche Windmühle. (Ein Klick zum Vergrößern)
1864
Das Amtsgerichtsgebäude wird fertiggestellt.

1865
Bau der Synagoge in Achim.

1866
Preußisch-Österreichischer Krieg.
Preußen annektiert das Königreich Hannover.

1867
Die Stelle des Bauermeisters wird unter der Bezeichnung "Gemeindevorsteher" hauptamtlich besetzt.
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