BOTEGUN - BADEN
1013 2013
1000 Jahre Baden

Im Jahre 2013 begeht Achims größter Ortsteil BADEN seine 1000 - Jahr - Feier.

Erstmals urkundlich bezeugt ist Baden als BOTEGUN für das Jahr 1013 in der Lebensbeschreibung des Bremer Erzbischofs Unwan. Dieser hatte nach seiner Einsetzung zum Erzbischof die Erträge des königlichen Hofes, der „Cortis Botegun" - wie Baden damals hieß - der Bremer Geistlichkeit übertragen.

Baden ist seit 1972 Teil der Stadt Achim und liegt im Landkreis Verden am rechten nördlichen Weserufer auf einem der letzten Geest-Höhenrücken Norddeutschlands. Der Ort zieht sich am Urstromtal der Weser in Ost-West-Richtung 3 km hin, in nördliche Richtung erstreckt er sich von der fruchtbaren Marschlandschaft bis Badenermoor rund 4 km über die Geest, deren höchste Erhebung mit knapp 48 Metern der Schraderberg ist.

„Wo die WESER einen großen Bogen macht!" - Hier fließen die Weser, die Alte Aller und der Kanal zusammen, direkt am Fuße der viel beschriebenen „Badener Berge, schönster Vergnügungsort Bremens, gelegen unmittelbar an der Weser, ist durch seine auf hohem Ufer idyllische Lage, von wo man das ganze Wesertal überblickt, allgemein beliebt. Auch ein Spaziergang in die gleich angrenzenden berühmten Sandberge und Tannen ist ein ganz besonderer Genuss, und wird jeder Besucher von der großen Fülle dieser Naturschönheiten entzückt sein", wie es auf einer alten Ansichtskarte aus der Zeit um 1900 heißt.

Von den BADENER BERGEN und der Weserpromenade blickt man in die weite grüne Marschlandschaft bis zur Syker und Wildeshauser Geest, und bei gutem Wetter kann man sogar den Verdener Dom sehen. Die einmalige Schönheit der Badener Geestlandschaft und der angrenzenden Wald- und Moorflächen im Norden und ihren hohen Erholungswert hat schon der bekannte Heimatschriftsteller August Freudenthal in seinen „Heidefahrten" vor über 100 Jahren beschrieben. Den beliebten Erholungsort, der zeitweise sogar den Zusatz „Luftkurort" trug, steuerten früher die Ausflugsdampfer an, heute kommen viele Übernachtungsgäste über den Weserradweg nach Baden.

Im Mittelalter soll der legendäre Seeräuber Claus STÖRTEBEKER von der Badener Hünenburg aus seine Raubzüge unternommen haben. Immer noch ungeklärt sind Ursprung und Funktion dieser fast komplett erhaltenen historischen Ringwallanlage direkt am Weserufer.

Lange Zeit ortsteilprägend waren die adligen Güter Wasserbaden in der Ortsmitte und Holzbaden und Ruschbaden. Schon seit je her hatte der Ort für die umliegenden Dörfer als Hauptort der gleichnamigen kirchlichen Obödienz oder in der Franzosenzeit als „Marie Baden" eine Mittelpunktfunktion - lange Zeit wohl mit eigener Kapelle, bevor erst 1931 die Badener Kirche fertig gestellt wurde und Baden seit 1955 eine eigenständige Kirchengemeinde ist. Im Zuge der Gebietsreform wurde sogar ein Zusammenschluss mit Posthausen und Etelsen erwogen, bevor Baden 1972 mit Achim, Uesen, Bierden, Embsen, Uphusen und Bollen zur STADT ACHIM fusionierte.

Durchzogen wird der Ortsteil von der 1847 gebauten Eisenbahnstrecke Hannover - Bremen, der um 1965 fertig gestellten Bundesautobahn A 27 und der Landesstraße von Bremen nach Verden. Die Eisenbahnhaltestelle „Baden - Kreis Verden" gibt es seit 1899.

Mit der Urbarmachung und Kolonisierung Badenermoors ab 1914 - initiiert vom Achimer Landrat Josua Roedenbeck, dem zu Ehren eine alte ortsteilprägende Eiche gewidmet wurde - vergrößerte sich die Gemeinde Baden vor 100 Jahren. Heute ist BADENERMOOR insbesondere durch den attraktiven 18-Loch-Golfplatz bekannt.

In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es in den Finien erste Industrieansiedlungen.

Nach der Auflösung der STEUBEN-KASERNE im Jahre 2003 entstehen im Badener Öllager Neubaugebiete und ein über 50 ha großer Stadtwald mit schützenwerten Biotopen und vielfältigen Naherholungsbereichen.

Baden zeichnet sich durch ein attraktives Kultur- und Vereinsleben aus. Gemeinsinn und Geselligkeit werden seit vielen Jahrzehnten gepflegt. In der Arbeitsgemeinschaft Badener Vereine haben sich Schützenverein, Gesangverein Harmonie, TV Baden, SV Baden, DRK, AWO, die Kirchengemeinde, die Parteien, Schule und Kindergarten und andere zusammengeschlossen. Sie wirkt seit den 60er Jahren bei der „BADENER PFINGSTWIESE", dem beliebten Volksfest, mit.


Aufruf:

Helfen Sie mit bei der Vorbereitung der Badener 1000 - Jahr - Feierlichkeiten!

Kontakt: Martin Behr, Arbeitsgemeinschaft Badener Vereine, Tel. 04202-70344; E-Mail: KG.Baden-II@evlka.de

Können Sie alte Dokumente, Fotos, Zeitzeugenberichte und Objekte der Lokalgeschichte zur geplanten Ortschronik und Ausstellung zur 1000 - Jahr - Feier beisteuern?

Kontakt: Karlheinz Gerhold, Geschichtswerkstatt Achim e.V., Tel. 04202-71805, E-Mail: karlheinz.gerhold@t-online.de


Impressum: Arbeitsgemeinschaft Badener Vereine

Gestaltung: designstudio woebse, fon 04202-71700, E-Mail: info@woebse-design.de

Druck:

Fotos: Archiv der Geschichtswerkstatt Achim e.V.

Text: Friedrich Priehs / Karlheinz Gerhold

Baden 2010

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